Gegen 16:15h starteten Wolf und ich Richtung Gelsenkirchen. Wir wechselten uns mit dem Fahren über die Autobahn ab. Bei unserer Tochter kamen wir gegen 19:45h an. Sie hatte für uns ein leckeres Abendbrot vorbereitet. Wir genossen es in vollen Zügen und unterhielten uns nebenbei, planten den nächsten Tag. Wolf und ich durften im Bett unserer Tochter schlafen. So weit so gut. Leider plagt mich seit 2 Wochen eine Blasenentzündung. Ich musste viermal nachts das WC aufsuchen und störte somit den Schlaf von den anderen. Am nächsten Morgen fühlte ich mich nicht gerade fit und erholt. Ich liess mich nicht davon abbringen, Viviane und Wolf zur Spielemesse in Essen zu begleiten. Somit hiess es durchhalten.
Start
Wir starteten zu Fuß. Die S-Bahn ist nur knapp 500 m.von Viviane’s Wohnung entfernt. Ich fühlte mich wie in einem Film im Untergrund. Die Fahrt führte uns zum ersten Umstieg zum HB Gelsenkirchen. Von dort ging es ohne Hindernisse weiter zum HB Essen. Als wir an der Rolltreppe zur nächsten Bahn ankamen war der Zugang gesperrt. Eine Menschenmasse drängelten sich davor. Also warteten wir umringt von Menschen auf den Einlass. Glücklicherweise konnten wir drei schon bei der zweiten Öffnung mit durchrutschen. Unten befand sich wieder eine Menschenmasse. Der umgehend kommende Zug war brechend voll. Da wir zufälligerweise direkt vor einer Tür des Zuges standen, konnten wir uns noch grad hineindrängen. Beinahe wäre ich nicht mitgekommen. Viviane zog mich hinein. Somit stand ich genau vor der Tür und musste mich an Viviane festhalten. So ein Erlebnis benötige ich nicht zu oft.
Spielemesse
Wo soll ich anfangen? Ich war total überwältigt von dem Überangebot an Spielen. Überall saßen Personen an aufgestellten Tischen und spielten miteinander die unterschiedlichsten Brettspiele. Wir konnten dort etliche Sprachen wahrnehmen. Am wenigsten hörten wir Deutsch. Die meisten Spiele wurden auf Englisch erklärt. Zum Glück hatte Wolf sich einen Plan erstellt um, die für ihn wichtigen Spiele zu sehen. So liefen wir nicht verloren und kopflos herum. Irgendwann begann bei mir ein Pochen an den Schläfen. Nach einer Stunde nach Einnahme einer Migränetablette ging es mir besser. Wir legten zwar Essenspausen ein, dennoch liefen wir oder standen die meiste Zeit. Ohne ein neues Spiel mitzunehmen sind wir natürlich nicht gegangen. Mir fielen gleich anfangs Schnippspiele ins Auge, die ich sehr interessant fand. Mir war nicht klar, daß Wolf sich schon eins vorgemerkt hatte. Wir schauten es uns genauer an und beobachteten andere Spieler beim Spielen dieses Spiels. Später gingen wir zurück und kauften es“Flick em up“. Meine Bewunderung der Messe galt vor allem der Begeisterung der vielen Menschen, miteinander Brettspiele zu spielen und meinem Mann, der Freude strahlend durch die Gänge der Hallen lief.
Hetze von Bahn zu Bahn
Auf dem Rückweg richteten wir uns genau nach Viviane’s Zeitplan. Da uns stets nur wenige Minuten zum Umsteigen blieben, rannten wir förmlich die Treppen rauf und runter. „Ziemlich anstrengend“
Tagesausklang bei Viviane
Gegen 19:00h erreichten wir Viviane’s Wohnung. Während Wolf und Vivi einkauften und Abendbrot bereiteten ruhte ich mich liegend aus. Ich war völlig erledigt.Die beiden brachten mir eine kleine Flasche Cola mit, die ich richtig gierig austrank.(Seit meiner Nahrungsumstellung die erste Cola). Nach einem leckeren Mahl versuchten wir gemeinsam unser neues Spiel zu Spielen. Es gestaltete sich als eine kleine Herausforderung. Wir mussten erstmal lernen, ein Plättchen zu Schnippen ohne das halbe Spielfeld abzuräumen.“ Übung macht den Meister“. Vivi hat uns den gesamten Aufenthalt verwöhnt.
Abschied
Da Viviane früh morgens arbeiten musste verabschiedeten wir uns schon am Vorabend. Wolf machte ihr am Morgen Frühstück. Ich hielt es nicht aus und wollte mich nochmal von ihr verabschieden. Was soll ich sagen? Für mich fühlte es sich richtig an. Viviane fühlte sich in ihrer Zeitplanung gestört.
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Stolz präsentierte er uns sein kleines Reich. Er kochte für uns Pilzsuppe mit gebratenen Kräuterseitlingen und seine Mitbewohnerin bereitete Apfelkompott mit Sojavanillesosse. Es schmeckte alles sehr lecker. Wir genossen die kurze Zeit miteinander und redeten viel.
Heimfahrt
Wolf begann die Autofahrt durch den Ruhrpott. Eine Schrecksekunde folgte der nächsten für mich. Die Autofahrer benahmen sich frech und chaotisch. Mir wurde übel und das Pochen an einer Schläfe setzte ein. Ich wollte keine Migränetablette nehmen, weil ich Wolf noch ablösen sollte. Die Migräne wurde immer schlimmer. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, das Wolf die ganze Strecke Autobahn fuhr. Glücklicherweise lenkte uns das Navi wegen Verkehrsbehinderung von der Autobahn herunter. Nach einer kurzen Fahrt auf einer Bundesstraße stellte sich uns plötzlich die Polizei in den Weg und wir mussten einer kleinen Landstraße folgen ohne Umleitungsbeschilderung. Nach einer kurzen Rast fanden wir dank Wolf’s Orientierungssinn den richtigen Weg. Ich hielt durch ohne Tablette. Letztendlich konnte ich die Migräne nachts nich tmehr ertrage und nahm gegen 2:00h doch noch meine Sumatriptan 100. Hätte ich diese schon im Auto genommen wäre die Nacht wesentlich entspannter gewesen. Aus Fehlern muss ich lernen.
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